Am 4.6.2019 kann man trotz sommerlichen Wetters über 40 Interessierte, um dem Vortrag von Jörg Peine –Paulsen vom Wirtschaftsschutz (Verfassungsschutz Niedersachsen) zum Thema Cybersecurity zu lauschen. Wortgewandt, amüsant und teilweise überraschend führte der vortragende Referent durch die hellen und dunklen Seiten von Datensicherheit, Datenintegrität und Wirtschaftsspionage. Konkrete Hinweise, wie ein System aufzubauen, zu kontrollieren, zu testen und im Zusammenbruchsfalle wieder aufzusetzen ist, rundeten den Abend ab. Wichtigster Faktor-wen könnte es überraschen-ist jedoch immer noch derjenige, der vor dem Computer sitzt und ihn bedient.
Ohne die Sensibilisierung des Nutzers für Datensicherheit und insbesondere auch die Frage, ob und wann und in welchem Umfang Informationen weitergegeben werden können, kann auch das am besten gesicherte System nur versagen! Was immer noch hilft, ist, im Falle von Zögern und Zweifeln sich zu überlegen, ob man wirklich Zugang zu einem System gewährt oder lieber eventuell noch Kollegen oder den Chef hinzuzieht. In Zeiten der Technikgläubigkeit ein erfrischender Abschluss eines zutiefst sensiblen Thema und ein eindringlicher Appell zum Schutz der eigenen Daten auch in sozialen Medien, die oftmals die erste Informationsquelle für Hacker und Spione darstellen. Die Mittelstands-und Wirtschaftsvereinigung bedankt sich auch auf diesem Wege ausdrücklich bei denjenigen Beamten, die für das Land Niedersachsen und seine Unternehmer täglich in Sachen Wirtschaftsschutz unterwegs sind, beraten, schützen und Hackerspionage ausschalten. Ohne die Gründung der Abteilung Wirtschaftsschutz vor über 25 Jahren wäre der Know-How Abfluss aus unserem Bundesland wohl in den letzten Jahrzehnten noch größer ausgefallen. Ein Hinweis noch dazu: jede Person oder jedes Unternehmen, das den Eindruck hatte, fremde Dritte in seinen Datensystemen ungewollt „zu beherbergen“, kann sich beim Wirtschaftsschutz Unterstützung holen. Das richtet sich tatsächlich an alle unter nehmen, denn, wie von den amerikanischen Geheimdiensten gesagt wird: „wir spionieren alle aus, die wir für interessant halten.“ Jeder, der damit über Know-how verfügt, muss daher damit rechnen, auch Ziel eines solchen Angriffs zu werden. Der Abend endete mit Netzwerkgesprächen und einen kleinen Imbiss mit Getränken.